Raphael Tigges zieht Bilanz der Enquetekommission zum Brexit
„Bei unserer Arbeit ist deutlich geworden, dass NRW vom Brexit aufgrund der besonderen Beziehungen zu Großbritannien, zum Beispiel durch die Gründung des Landes durch die Briten oder die vergleichbaren Wirtschaftsstrukturen, besonders stark betroffen ist.“
„In noch stärkerem Maße trifft das auf den Kreis Gütersloh zu, der durch die fast 75-jährige Anwesenheit der britischen Garnison besonders eng mit Großbritannien verbunden ist“, so Tigges. „Jahrzehntelang haben Tausende britischer Soldaten mit ihren Familien hier gelebt.“ Nun gehe es darum, diese guten Beziehungen aufrechtzuerhalten und zu verfestigen. Besonders am Herzen liegen Tigges die Zukunft der Städtepartnerschaften und Schüleraustausche, der Hochschulkooperationen und die engen wirtschaftlichen Beziehungen. „In unserem Abschlussbericht empfehlen wir konkret die Einrichtung eines deutsch-britischen Jugendwerkes oder regen an, als Landtag ein parlamentarisches Europastipendium zu initiieren“, sagt der Landtagsabgeordnete. „Hier vor Ort heißt es, die Schulen im Kreis Gütersloh bei ihren Kooperationen mit britischen Schulen zu unterstützen und die Zusammenarbeit der Fachhochschule Bielefeld und des Fachhochschulstandortes Gütersloh mit britischen Hochschulen zu vertiefen. Bedeutsam sind hier die an der Fachhochschule wichtigen Vorhaben, die englischsprachigen Studiengänge zu stärken. Auch wegen der engen Beziehungen unserer starken Wirtschaft zu britischen Unternehmen müssen wir dafür sorgen, Handelshemmnisse zu beseitigen und standortpolitische Maßnahmen zu ergreifen, die die wirtschaftliche Zusammenarbeit unserer beiden Länder verfestigt.“
Abschließend betont Tigges, wie wichtig ihm gerade wegen der engen Beziehungen zwischen dem Kreis Gütersloh und Großbritannien die Sprecher-Rolle in der Enquetekommission gewesen ist. Mit der Vorlage des Abschlussberichtes und der heutigen Abschlussveranstaltung endet die Arbeit der im Dezember 2018 ins Leben gerufenen Kommission.